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Mit einem Leuchtturmprojekt zur Klimaneutralität beitragen

Der Sunnige Hof will bis 2040 klimaneutral sein. Um dieses ambitionierte strategische Ziel zu erreichen, wurden zahlreiche Massnahmen eingeleitet – eine davon ist die Installation eines Salzbatteriespeichers in der Siedlung Silbergrueb in Mönchaltorf. Wir erklären, wie dieser funktioniert und warum er eine sinnvolle Weiterentwicklung der Energiestrategie darstellt.

Der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen und der Umwelt im Allgemeinen ist für den Sunnige Hof eine wichtige Handelsprämisse. Aus diesem Grund hat der Verwaltungsrat das Prinzip der ökologischen Nachhaltigkeit in der neu überarbeiteten Unternehmensstrategie 2024–2028 als einen von acht Erfolgsfaktoren verankert.

Dass wir Worte auch in Taten umsetzen, zeigt sich in vielen Beispielen. Im Bereich Biodiversität manifestiert sich dies etwa anhand der Bienenvölker auf dem Dach der Siedlung Mattenhof, der Baumpflanzaktionen zum 80-Jahr-Jubiläum, der verschiedenen Unterschlupfmöglichkeiten für Igel und Echsenarten oder der in einigen Siedlungen zur Verfügung gestellten Gemeinschaftsgärten. Ausserdem konnte der Sunnige Hof durch die Klimamassnahmen im Mattenhof oder die E-Auto-Ladestationen den eigenen ökologischen Fussabdruck verringern. Und nicht zuletzt hat die Genossenschaft einen CO2-Bericht in Auftrag gegeben, um ihr Potenzial beim Einsparen von CO2 in Erfahrung zu bringen. Damit gelang es dem Sunnige Hof, konkrete und umsetzbare ökologische Massnahmen zu verwirklichen, welche einen messbaren Nutzen bringen und dank welchen die Genossenschafter*innen nachhaltig sensibilisiert werden können.

Speichertechnologie im Sunnige Hof

Ganz im Zeichen dieser Strategie geht der Sunnige Hof nun seinen Weg konsequent weiter und will mit einem neuen Leuchtturmprojekt das Thema ökologische Nachhaltigkeit weitertreiben: So plant der Bereich «DerBau» in der Siedlung Silbergrueb in Mönchaltorf eine neue Photovoltaikanlage in Verbindung mit einem Salzbatteriespeicher. Beraten wird der Sunnige Hof bei diesem Projekt von Giordano Pauli, dem Geschäftsführer von Savenergy Consulting, einem Planungsbüro, welches sich der Planung von Photovoltaikanlagen mit Speichertechnologie verschrieben hat.

«Wir haben den Grundsatzentscheid gefällt, auf giftige Rohstoffe bei der Herstellung und Installation der Solarpanels und des Salzbatteriespeichers zu verzichten. So verringern wir gleich in doppeltem Sinne unseren ökologischen Fussabdruck.»

Giordano Pauli

Durch die neue Technologie des Salzbatteriespeichers kann die tagsüber von den Solarpanels produzierte saubere Energie erstmals vor Ort in der Siedlung gespeichert werden. «Damit können wir vermeiden, dass die überschüssige Energie in der Dämmerung und Nacht ungenutzt verloren geht», erklärt Giordano Pauli dazu.

Erste Schritte hin zur Kreislaufwirtschaft

Tatsächlich fliesst in Zukunft die nicht verbrauchte Energie der Solaranlagen der Siedlung Mönchaltorf in den Salzbatteriespeicher und wird daraufhin in einem komplexen chemischen Vorgang konserviert. «Auf diese Weise können die Mieter*innen auch nach Sonnenuntergang für eine gewisse Zeit vom gespeicherten und sauberen grünen Strom zehren», erklärt Pauli weiter.

In den Augen des Ingenieurs ist die geplante Anlage ein erster wegweisender Schritt in Richtung eines geschlossenen Stromkreislaufs innerhalb Der Sunnige Hof will bis 2040 klimaneutral sein. Um dieses ambitionierte strategische Ziel zu erreichen, wurden zahlreiche Massnahmen eingeleitet – eine davon ist die Installation eines Salzbatteriespeichers in der Siedlung Silbergrueb in Mönchaltorf. Wir erklären, wie dieser funktioniert und warum er eine sinnvolle Weiterentwicklung der Energiestrategie darstellt. Ökologische Nachhaltigkeit Ingenieur Giordano Pauli ist von der Solar-Technologie, wie derjenigen auf den Dächern des Sunnige Hof überzeugt. einer Sunnige Hof Siedlung. Ausserdem überzeugt die neue Technologie auch deshalb, weil der Salzbatteriespeicher selbst in seiner Herstellung umweltschonend ist: Die Solarmodule wie auch der Salzbatteriespeicher werden ohne giftige Schwermetalle oder seltene Erden produziert.

Seltene Erden aus Solarpanels verbannen

Giordano Pauli war dieser Faktor besonders wichtig, weil die geschürften Materialien der seltenen Erden ansonsten mit Säuren und Laugen behandelt werden, um die gewünschten Metalle herauszulösen. Bei diesem unökologischen Vorgang bleibt eine toxische Schlacke zurück, welche oft noch radioaktive Stoffe enthält. Deshalb müssten die Solarmodule am Ende ihrer Lebensdauer als Sonder- oder Giftmüll entsorgt werden – eine starke Belastung für die Umwelt.

«Nebst der Nutzung der Sonnenenergie erreichen wir mit der Speicherfähigkeit und der umweltschonenden Herstellung eine Reduktion des CO2-Ausstosses, und deshalb passt die neue Technologie ideal zur Energiestrategie des Sunnige Hof.»

Katrin Gondeck

Dies ist der Grund, weshalb der Sunnige Hof bei diesem wegweisenden Projekt Solarpanels und einen Salzbatteriespeicher mit umweltschonendem Silizium verwendet. Dieses Material lässt sich zu 99 Prozent rezyklieren. Das Salz des Speichers stammt aus Schweizer Produktion. «Wir haben den Grundsatzentscheid gefällt, auf giftige Rohstoffe bei der Herstellung und Installation der Solarpanels und des Salzbatteriespeichers zu verzichten. So verringern wir gleich in doppeltem Sinne unseren ökologischen Fussabdruck», sagt Pauli.

Strom für 25 Haushalte

Auch Katrin Gondeck, Leiterin des Bereichs «Der- Bau» beim Sunnige Hof, ist von den Vorzügen der neuen Speichertechnologie überzeugt: «Nebst der Nutzung der Sonnenenergie erreichen wir mit der Speicherfähigkeit und der umweltschonenden Herstellung eine Reduktion des CO2-Ausstosses, und deshalb passt die neue Technologie ideal zur Energiestrategie des Sunnige Hof.» Unter dem Strich soll die Solaranlage in Kombination mit dem Salzbatteriespeicher künftig Strom für 25 Haushalte mit vier Personen liefern – dies auch in den Abendstunden, wenn die Sonne nicht mehr scheint.

Die Erstellungskosten für den Salzbatteriespeicher betragen 125’000 Franken. Zusammen mit den Solaranlagen betragen die Gesamtinvestitionen für das Projekt 1‘155’000 Franken. Die Amortisation dauert rund 12 bis 15 Jahre, und das Bauprojekt soll im Sommer 2024 fertiggestellt sein.

Ausbau der Sunnige Hof Solaranlagen

Neben der Solaranlage und dem Salzbatteriespeicher in Mönchaltorf ergänzen weitere Solaranlagen, wie diejenige in den Siedlungen Mattenhof oder Else Züblin, Wärmepumpen und der Anschluss an das Fernwärmenetz den nachhaltigen Strommix des Sunnige Hof. Allein die Photovoltaikanlagen auf den Dächern von Else Züblin liefern jedes Jahr Strom für 90 Haushalte. Nach der Installation der neuen Technologie in Mönchaltorf und der Solaranlagen auf den Dächern sämtlicher Mattenhofsiedlungen sind dann auf den Dächern der Genossenschaft rund 1,25 Megawatt an Solarenergie verbaut. Dies entspricht einer Fläche von über 6000 m2. Der produzierte Strom der Photovoltaikanlagen wird über 600 2-Personen-Haushalte mit grünem Strom versorgen.

Für den Sunnige Hof reicht dieses Etappenziel jedoch nicht. «In den älteren Siedlungen Wehntalerstrasse, Else Züblin Mitte und Ost sowie Morgenrain in Wetzikon sind noch Gasheizungen in Betrieb und an der Dübendorfstrasse 217 eine Ölheizung. Damit wir 2040 klimaneutral sind, arbeiten wir mittelfristig daran, alle Heizungen zu 100 Prozent auf erneuerbare Energien umzustellen », sagt Katrin Gondeck.

In den Augen des Ingenieurs Giordano Pauli macht dieses Ziel Sinn – zumal er auf den Dächern der Sunnige Hof Siedlungen noch grosses Potenzial für Solaranlagen sieht. Ein erster Grundstein wurde also mit der Solaranlage in Mönchaltorf und dem dazugehörenden Salzbatteriespeicher in der Siedlungsgenossenschaft Sunnige Hof gelegt.